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Arbeitskreis Armutsforschung-Kindergrundsicherung

Neuausrichtung der Finanzierung von


Religionsgemeinschaften im säkularen Staat


Studie von Franz Segbers im Auftrag der Rosa-Luxemburg-Stiftung


Vorschlag zur Ablösung der Staatskirchenleistung und für eine gleichberechtigte Finanzierung von Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften

 

https://www.rosalux.de/pressemeldung/id/43271

https://www.rosalux.de/publikation/id/43174

 

 

Mit der heute veröffentlichten Studie «Die Neuausrichtung der Finanzierung von Religionsgemeinschaften im säkularen Staat» von Prof. em. Dr. Franz Segbers unterbreitet die Rosa-Luxemburg-Stiftung einen Vorschlag zur verfassungskonformen Weiterentwicklung der Finanzierung von Kirchen, anderen Religionsgemeinschaften, wie den jüdischen und muslimischen Gemeinden sowie Weltanschauungsgemeinschaften.

 

Die Studie entwickelt einen Vorschlag, wie einerseits die verfassungsrechtlich gebotene Trennung von Staat und Kirche konsequenter als bisher umgesetzt werden kann und andererseits der verfassungsrechtliche Schutz von Religionsausübung und ihren Gemeinschaften gesichert, verbreitert und weiterentwickelt werden kann. Dabei wird auf das italienische Modell der «Kultursteuer» Bezug genommen, und eine Weiterentwicklung und Anpassung dieses Modells auf die deutsche Rechtssituation vorgeschlagen. Damit sollen Religions- und Weltanschauungsgemeinschaften – ähnlich wie andere anerkannt gemeinnützige Träger der Zivilgesellschaft – gefördert werden.

 

Die vorlegte Studie leistet einen fundierten Diskussionsbeitrag zu einer zukunftsfesten Finanzierung unterschiedlicher Religionsgemeinschaften in einer zunehmend diversen und pluralen Gesellschaft von Christ*innen, Jüd*innen Muslim*innen, anderen religiösen Gemeinschaften und Konfessionslosen und damit in einem säkularen Staat. 

 

Seit vor 101 Jahren die Weimarer Reichsverfassung in Kraft getreten und mit ihr die Trennung von Kirche und Staat vollzogen wurde, steht die Ablösung der Staatskirchenleistungen aus. Durch den seither geltenden Rechtsstatus als Körperschaften des öffentlichen Rechts wurde ihnen der Einzug von Kirchensteuern ermöglicht, womit wiederum die sachliche Begründung für Staatskirchenleistungen nach dem Reichsdeputationshauptschluss von 1803 entfiel.

 

Die Fraktionen von DIE LINKE, Bündnis 90/Die Grünen und FDP haben im März dieses Jahres einen entsprechenden gemeinsamen Antrag in den Deutschen Bundestag eingebracht. Eine Neuordnung der Finanzierung ist auch aufgrund der aktuellen Corona-Pandemie dringend geboten, denn neben vielen Betrieben und Nichtregierungsorganisationen, trifft sie auch die Tätigkeit von Religionsgemeinschaften hart, da sie auf Spenden und Kollekten angewiesen sind.

 

Jannine Hamilton

Presse / Rosa-Luxemburg-Stiftung

Straße der Pariser Kommune 8A / 10243 Berlin

Jannine.hamilton@rosalux.org oder presse@rosalux.de

030-44310-479 oder 0173-6096103Neuer Text

Franz Segbers: Kirchensteuer selbst einziehen!

WDR 5 Diesseits von Eden 08.11.2020 07:03 Min. Verfügbar bis 06.11.2021 WDR 5 Von WDR 5

Der Theologe Franz Segbers schlägt eine Reform der Kirchensteuer vor: Kirchen sollten die Steuer selber einziehen und nicht die staatlichen Finanzämter dafür in Anspruch nehmen. Auch zivilgesellschaftliche Gruppen sollten gezielt gefördert werden können.


htps://www1.wdr.de/mediathek/audio/wdr5/wdr5-diesseits-von-eden/audio-franz-segbers-kirchensteuer-selbst-einziehen-100.html

Wie Armut in Deutschland Menschenrechte verletzt
Franz Segbers
Menschenrechtsverletzungen in Deutschland? Was undenkbar scheint, belegt Franz Segbers in seinem Buch. Heißt es in Artikel 22 der Allgemeinen Erklärung der Menschenrechte: »Jeder Mensch hat als Mitglied der Gesellschaft Recht auf soziale Sicherheit«, so steht die wachsende Armut in Deutschland dem entgegen. Es wird Zeit, Denken und Praxis zu ändern.
Preis: 11,90 €/ 17,90 CHF *
Verlag: Publik-Forum;
96 Seiten;
Bestell-Nr: 3110
ISBN: 978-3-88095-296-6

Michael Ramminger/Franz Segbers (Hrsg.)
»Alle Verhältnisse umzuwerfen ...
und die Mächtigen vom Thron zu stürzen.«
Das gemeinsame Erbe von Christen und Marx
In Kooperation mit Edition ITP Kompass
Eine Veröffentlichung der Rosa-Luxemburg-Stiftung
248 Seiten | 2018 | EUR 16.80 
ISBN 978-3-89965-790-6 
 
Kurztext: Mit diesem Buch soll daran erinnert werden, dass Karl Marx’ Einsichten wichtige Voraussetzung von praktischer Kritik waren und sind – gerade auch für Christ*innen.
Inhalt & Leseprobe:

 www.vsa-verlag.de-Segbers-Ramminger-Christen-und-Marx.pdf1.1 M
Ist es nicht gewagt, den kategorischen Imperativ von Marx mit einer Zeile aus dem »Magnificat« des Lukas-Evangeliums zusammenzubringen? Wenn anlässlich des 200. Geburtstages von Marx aus christlicher und theologischer Perspektive auf ein gemeinsames Erbe verwiesen wird, dann gibt es dafür gute Gründe: Gerechtigkeitstraditionen in der Bibel und bei Marx, Analogien zwischen dem Fetischbegriff und der biblischen Götzenkritik. 
Hinzu kommt die Praxis der religiösen und katholischen Sozialisten, Allianzen von Christ*innen und Marxist*innen in den Befreiungsbewegungen in Lateinamerika, Afrika, Asien und auch Europa. Allen gemeinsam geht es um solidarischen Umgang mit Migra¬tio¬n, gegen soziale Ungleichheit, Krieg und die Zerstörung des Planeten Erde – und um die Überwindung des Kapitalismus. 

Die Herausgeber:
Michael Ramminger arbeitet am Institut für Theologie und Politik in Münster
Franz Segbers ist em. Professor für Sozialethik in Marburg. 
Die weiteren Autor*innen:
Dick Boer (Amsterdam), Ulrich Duchrow (Heidelberg), Nancy Cardoso (Porto Alegre, Brasilien), Ilsegret Fink (Berlin), Kuno Füssel (Andernach), Philipp Geitzhaus (Münster), Franz J. Hinkelammert (Heredia, Costa Rica), Bruno Kern (Mainz), Rainer Kessler (Marburg), Hermann-Josef Große Kracht (Darmstadt), Julia Lis (Münster), Michael Löwy (Paris), Helge Meves (Brandenburg), Jörg Rieger (Nashville, USA), Martin Stöhr (Siegen)


Leseprobe:
https://www.vsa-verlag.de/uploads/media/www.vsa-verlag.de-Segbers-Ramminger-Christen-und-Marx.pdf

Interview zu Marx und Christen, aus: Publik-Forum, Zeitschrift -  2018
hier

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